Freitag, 17. Juni 2016

Diagnose: nicht zu helfen!

"Ich habe Schmerzen im Finger, wenn es vibriert."

So begann eine halbstündige Diskussion über den Zusammenhang zwischen dem Vibrationsalarm eines Handys und den daraus resultierenden Gelenkschmerzen in ihrem linken Daumen.

Meine Rolle dabei? Ich bin mir nicht ganz sicher. Irgendwo zwischen Arzt und Voodoo-Priester?

Seit März hat sie das Problem. Wenn sie was anfasst, was vibriert, dann tut ihr das mittlere Gelenk im linken Daumen weh. Das passiert auch immer morgens. Ihr Handy weckt sie mit Vibrationsalarm. Den macht sie dann mit der linken Hand aus. Ob ich dazu was sagen könnte.

Konnte ich: "Mach den Alarm halt mit der anderen Hand aus."

Das war ganz offensichtlich nicht die Antwort, die sie erhalten wollte. Nach einer weiteren Diskussionsrunde habe ich mich dann auf eine Aussage verbessert, die ich als gangbaren Weg bezeichnen würde: "Wenn du Schmerzen hast, dann geh damit zum Arzt und lass ihn das untersuchen."

Ich muss gestehen, dass ich gerne dabei wäre, wenn sie dem Arzt sagt, dass sie Schmerzen im Finger hat, wenn es vibriert.


Montag, 28. März 2016

In einer Schleife gefangen...

Es gibt ein Problem. Kein ernstes. Nur eine kleine Entscheidung für das, was man gewöhnlich als das kleinere Übel beschreiben würde. Es gibt zwei Alternativen, der Einfachheit halber nennen wir sie mal Alternative A und B.

Beide sind nicht das Optimum, wie es nunmal so oft im Leben vorkommt, aber man kann sich nur für eine der beiden entscheiden und muss also abwägen, welche Alternative am wenigsten negative Nebenwirkungen hat. Das fällt den meisten von uns relativ einfach.

Tja, sie ist eben keine von uns. Also soll ich die Entscheidung fällen: A oder B? Ich tendiere zu A, aber das ist nicht das was sie erwartet hätte. Also bin ich so mutig und sage ihr, dass sie sich dann eben für B entscheiden müsse. Großer Fehler.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A. 

Ich sage ihr, dass sie sich dann für B entscheiden müsse, wenn A nicht das ist, was sie will.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A.

B ist nicht was sie will. Ich sage ihr, sie solle dann bei A bleiben.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A. 

A ist nicht was sie will. Ich sage ihr, dass dann nur B bleibt.

Sie erläutert mir noch einmal alle Pro's und Contra's der beiden möglichen Entscheidungen und ich ahne, dass es völlig egal ist, was ich tue, ich kann es ihr nicht recht machen. Ich bleibe bei meiner Entscheidung für A.

Inzwischen brüllt sie mich an, wenn sie die Pro's und Contra's zitiert. Aber es gibt keine Lösung C.

A ist nicht was sie will. B ist nicht was sie will. Also muss ich schuld sein. Ich verursache das Problem und habe absolut kein Verständnis dafür, dass sie sich nicht zwischen A und B entscheiden kann. Sie brüllt mich hysterisch nieder, egal was auch immer ich zu sagen versuche....

Irgendwann explodiert ihr Hirn. Hoffentlich.

Dienstag, 26. Januar 2016

After watching please press DELETE...

Ich habe lange überlegt, wie ich diese kleine Episode aus meinem Leben mit einer Außerirdischen am besten erzählen soll und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das ganze einfach mal unkommentiert hier wiedergebe. 

Auslöser war ein DVD-Abend mit einer Folge CSI-Las Vegas, den ich allerdings kochend in der Küche verbrachte...

"Die Folge kannte ich noch gar nicht."

"Die haben wir doch schon gesehen."

"Nein, ich nicht."

"Ich schaue CSI nur mit dir und ich kenne diese Folge. Ich habe die mit Sicherheit schon mit dir zusammen gesehen."

"Nein, da würde ich mich dran erinnern."

"Doch, ich bin mir 100% sicher. Das war doch die Folge mit der Frau in dem Grusel-Zirkus, die sich immer alle möglichen Nadeln durch die Haut gestochen hat."

"Ja."

"Und die hat ein Medikament genommen, um keine Schmerzen zu haben."

"Ja."

"Dann haben wir die Folge schon gesehen."

"Nein, ich kannte die noch nicht."

"Doch, ganz sicher, denn ich erinnere mich, dass ich beim ersten Mal auf Wikipedia nachschauen musste, was genau das für ein Medikament ist."

"Aber ich kannte die nicht."

"Ich bitte dich! Es gibt niemand anderen mit dem ich solche Serien schaue und ganz bestimmt keinen anderen auf der Welt, der mich dazu bringen würde den Namen eines Medikamentes im Internet nachzuschlagen, damit er nachprüfen kann, wie realistisch die Folge ist!"

"Hm..."

"Ich schaue ganz bestimmt nicht für mich bei Wiki nach, was das für ein Medikament ist. Mir hätte gereicht, aus dem Zusammenhang zu entnehmen, dass es ein Schmerzmittel sein müsste. Wenn ich das nagesehen habe, dann einzig und allein für dich und deinen Seelenfrieden mit CSI."

"Ja. Klingt so. Aber an die Folge konnte ich mich gar nicht erinnern..."

Ich verbuche das als einen halben Sieg. In ihrem Kopf scheint es eine "Löschtaste" zu geben, die wohl restlos jegliche Erinnerung auslöscht, allerdings hat sie ja indirekt zugegeben, dass keiner so eine Macke hat, wie sie. Immerhin hat sie überzeugt, dass niemand anderer auf der Welt mich nach einem Medikamentennamen im Internet suchen lassen würde.  

Es gibt also noch Hoffnung...


Freitag, 1. Januar 2016

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Mitbewohner...

Wenn Außerirdische unter einer schlichten menschlichen Erkältung leiden, dann hat das auch Auswirkungen auf alle Menschen in ihrem Umfeld. Im speziellen auf mich:

Da sich die Viren besonders in ihren Atemwegen festgesetzt hatten, hatte sie aus der Drogerie diverse Präparate mitgebracht, darunter ein efeuhaltiges Hustenmittel und Eukalyptuskapseln für die Atemwege. Da beides frei verkäufliche, pflanzliche Mittel sind, hätte ich sie ohne Bedenken genommen. Aber was weiß ich schon von außerirdischen Empfindlichkeiten.

Kann man die beiden parallel überhaupt einnehmen ohne daran zu sterben? Das galt es für mich herauszufinden. Als ob mich das in irgendeiner Weise ernsthaft interessieren würde, aber was soll ich machen? Also hab ich die eher überschaubar kurzen Beipackzettel gelesen. Leider stand da nichts von Wechselwirkungen mit dem entsprechenden anderen Medikament.

Leider? Ja, denn da stand ja auch nicht explizit, dass es sie nicht gab. Bei beiden Medikamenten stand lediglich, dass keinerlei Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt sind. Für eine Außerirdische noch lange kein Grund, das einfach so zu glauben. Also wurde ich beauftragt, das ganze im Internet zu recherchieren.

Auch nach einer halben Stunde intensivster Suche habe ich nichts weiter gefunden, als die mehrfache Bestätigung, dass keinerlei Erkenntnisse über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vorliegen. Da sie sich auch nach der 10. Seite mit dieser Information nicht bereit erklärte, die Unbedenklichkeit der Einnahme beider Medikamente anzuerkennen, war ich einen kurzen Moment versucht, schnell einen Wikipedia-Eintrag dazu zu verfassen, damit sie endlich Ruhe gibt.

Es dauerte noch einmal 30 Minuten guten Zuredens, bevor sie sich an das Experiment wagte beide Pillen zu schlucken. Ich wartete gespannt darauf, dass sie mutiert, explodiert oder zumindest die Hautfarbe wechselt. Aber nichts dergleichen geschah... ein bisschen enttäuschend nach all der vertrödelten Zeit.